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„Traumfrauen“ im echten Leben


das Einzige, was an diesem Film gut war, waren die Schuhe. So ein Klischee!

Ja, ja, ich weiss, eigentlich sollte ich mir das schon von Anfang an nicht antun, aber irgendwas muss man ja tun. Ich hab’ mir „Traumfrauen“ angesehen. Wer ihn auch sehen und meinen Rant zu 100% verstehen möchte, kann ihn sich auf Netflix in voller Länge ansehen, den Trailer gibt’s hier.

Leider ist der Film mehr als realitätsfremd – und obwohl ich mir bewusst bin, dass man in Filmen nicht immer die Realität sehen will, finde ich dennoch, dass auch die Realität durchaus viele komische Momente zu bieten hätte und vor allem finde ich es schade, dass es nun einfach noch einen Film mehr gibt, in denen die Situationen, in denen sich Frauen befinden, einfach erlogen werden. Wie wär’s mal mit was echtem? Dann könnten so viele Menschen aufhören, Klischees zu füttern. Es nervt nämlich gewaltig.

Deswegen hier meine Meinung, wie es im echten Leben wahrscheinlich ausgegangen wäre:

– Leni wird verlassen, bzw. betrogen und verlässt dann ihren Freund, besäuft sich, geht mit dem Sänger ins Hotel, hört danach mehr von ihm und den anderen Typen sieht sie einfach nur noch gelegentlich im Kaffee, dann jedoch in unangenehmer Stille.

– Hannah lässt sich von dem Typen wie der letzte Dreck behandeln und kotzt im Club, danach geht sie nicht mehr zur Arbeit, weil es ihr peinlich ist und kriegt (hoffentlich!) ihr Leben einfach mal auf die Reihe. Die Szenen am Anfang sind sowieso schon hart genug zu ertragen. Wie kann man sich nur so vor einem solchen Arschloch erniedrigen? Hoffentlich realitätsfremd!

– Vivienne hat mit dem Typen mit den 1000 Hunden einen ONS, nimmt die Pille danach und der Typ meldet sich nie wieder.

– Margaux wird von ihrem Ehemann verlassen, hat vielleicht nochmal eine Affäre mit ihm und schwört dann den Männern ab. Ausserdem ist man nicht immer perfekt geschminkt. Nicht wenn man aus dem Koma aufwacht und vorzugsweise auch dann nicht, wenn man sich Augencrème aufträgt!!

So läuft’s im richtigen Leben – wenn’s glimpflich ausgeht. Der Typ mit den Hunden hätte unter Umständen auch einfach ein creepy Guy sein können und sie zu irgendwas zwingen, das sie gar nicht wollte – oder vielleicht wäre auch einfach der Sex schlecht gewesen. Was jedoch auf keinen Fall passieren würde: Dieser „Wir machen jetzt eine Familie“-Scheiss am Ende. Dass Vivienne, vielleicht von einem Typen schwanger, den sie einmal in ihrem Leben gesehen hat, diesen aufspürt (in fucking Berlin, einfach so) und dann mit ihm heftig knutschend beschliesst, eine Beziehung zu führen – welcher normale Mensch tut das? Kein einziger.

Und von der Szene mit den drei Männern und Lena zum Schluss will ich gar nicht anfangen.

Fuck. Ich würde so unglaublich gerne mal einen Film mit so vielen Frauenrollen sehen, der nicht so verfickt klischiert ist. Ein Film, in dem Frauen einfach MENSCHEN spielen und nicht hoffnungslos romantisierte Kackscheisse verfilmen.

Ich kenne nur GIRLS. Gibt es Alternativen?

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